« Vorbereitet für den MANV »
Berufsgenossenschaftliche
Unfallklinik Frankfurt

Seit 1962 gibt es die BG Unfallklinik in Frankfurt am Main bereits. Mit rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist sie das traumatologische Schwerpunktzentrum im Rhein-Main-Gebiet. Mit über 5.000 Notarzteinsätzen im Jahr – davon ca. 1.400 mit dem Rettungshubschrauber Christoph 2 und ca. 4.000 per Notarzteinsatzfahrzeug – ist der Notarztstandort an der BGU einer der größten in Hessen. Die Klinik verfügt über 360 Betten in den Bereichen BG Kompetenzzentrum und Reha-Management, Unfallchirurgie und orthopädische Chirurgie, orthopädische und traumatologische Fußchirurgie, Plastische, Hand- und rekonstruktive Chirurgie, Intensivmedizin, Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie, Septische Chirurgie, Rückenmarkverletzte, Berufsgenossenschaftliche Schmerztherapie sowie Sportorthopädie, Knie und Schulterchirurgie.

Ein großer und wichtiger Notarzt-Standort – traumatologisches Schwerpunktzentrum – mitten im dicht besiedelten Rhein-Main-Gebiet mit internationaler Messe und einem der größten Flughäfen Europas: Faktoren, die hier an der BGU ein MANV -Szenario (Massenfanfall von Verletzten) wahrscheinlicher machen als in anderen Regionen von Deutschland. In der Zentralen Notaufnahme der BGU wird schon seit Jahren erfolgreich mit der Software epias ED gearbeitet. Jetzt wollte das renommierte Unfallkrankenhaus sich auch für den MANV noch besser rüsten, um im Großschadensfall bestmöglich handeln und behandeln zu können.

Wir haben gemeinsam mit Dr. med. Uwe Schweigkofler, Leitender Arzt des Notfall- und Rettungszentrums an der BGU, und seinem Team das epias MANV Modul speziell für den Massenanfall von Verletzten und Betroffenen entwickelt.

Das epias MANV Modul  bietet Unterstützung an, die im Großschadensfall gebraucht wird: Es hilft Pflegepersonal und Ärzten mit patientenbezogenem und der Ausnahmesituation angepasstem Prozessmanagement, strukturierten Abläufen, Transparenz und fließender Kommunikation. Der Hektik und Unruhe im Großschadensfall begegnet die Software mit klaren Vorgehensweisen und Strukturen.

Der Patientenlauf im Behandlungs- und Versorgungsprozess wird in den veränderten organisatorischen und räumlichen Strukturen optimal abgebildet: in der Notaufnahme, im Schockraum, in Funktionsdiagnostik und OP. Die Krankenhaus-Einsatzleitung kann den MANV mit Hilfe von aktuellen taktischen Informationen steuern. Der gesamte Versorgungsablauf des MANV wird lückenlos protokolliert und kann statistisch ausgewertet werden. Optional kann eine Schnittstelle zum Interdisziplinären Versorgungsnachweis der Rettungsleitstellen (IVENA) eingerichtet werden.

Eine Großübung am 10. November 2016 mit 70 Verletzten und einem Zusammenspiel von Feuerwehr, Rettungsdienstleitstelle, Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt und BGU hat gezeigt: Das epias MANV Modul hilft bei der Bewältigung eines Großschadensfalls. Trotz der großen Herausforderung konnten die Ärzte und Pflegekräfte sich auf die Patienten konzentrieren. Die Ersteinschätzung der Notfallpatienten erfolgte zügig und transparent – eine wichtige Grundlage für die weitere Versorgung.

„Das Risiko für Massenanfälle von Verletzten steigt. Die Menschen sind so viel unterwegs wie nie zuvor, von geopolitischen Veränderungen oder Umweltkatastrophen ganz zu schweigen. Um für die Herausforderung der Bewältigung eines MANV im Krankenhaus gerüstet zu sein braucht man neben der geeigneten Infrastruktur und geschultem Personal vor allem eine IT-Lösung, die die Prozesse transparent abbildet und ein strukturiertes Arbeiten mit dem Focus auf den Patienten erlaubt – EPIAS MANV stellt für uns den geeigneten Lösungsansatz dar.“

-Dr. med. Uwe Schweigkofler, Leitender Arzt des Notfall- und Rettungszentrums an der BGU